Kunst/Raum – Contemporary

DAS STERBEN DER BLÄTTER

Detailansichten in Landschaft und Natur sind die Essenz aus Manfred Bockelmanns ausgeprägter Gabe zu beobachten und wahrzunehmen. Über die Jahren prägte sich ein geschärfter Blick selbst für die kleinsten Veränderungen und unbemerkten Besonderheiten, für das ständige Werden und Vergehen in der Natur. Der Künstler versucht die Betrachter für das zu sensibilisieren, was sie zwar kennen, aber nicht wahrnehmen: Blätter, Tannenzapfen, Äste, Wurzeln. Durch die extremen Vergrößerung der Objekte werden kleinste Details erkennbar. Durch die blaue Färbung, die für den Künstler auch für Heilung, die Unendlichkeit und das Göttliche steht, werden diese in einen neuen hoffnungsvollen Kontext gerückt und verstärkt.


Manfred Bockelmann, Jahrgang 1943, beendete 1966 sein Studium in Freskomalerei, Grafik und Fotografie in Graz. Zu Beginn seiner Laufbahn in München stand die Fotografie im Vordergrund. 1971 begegnete er in Zürich Friedensreich Hundertwasser.

Aus dem Dialog der beiden entstand nach einer gemeinsamen Reise auf dessen Schiffskutter das Kunstbuch „Hundertwasser Regentag“ - eine Synthese aus Fotografie und Malerei. Nach weiteren Bildbänden, unter anderem über den Maler Rudolf Hausner „Adam“, eine fotografische Psychoanalyse und „Magic Hollywood“ im Jahr 1974, entwickelte sich die Malerei als weiteres gleichberechtigtes Ausdrucksmittel in seinem Oeuvre: „Der Fotoapparat wird zum Skizzenblock meiner Malerei“, sagte er nach einem dreimonatigen Ostafrikaaufenthalt. Das Motiv „Landschaft“ wird von diesem Zeitpunkt zu einem zentralen Thema. 1984 erscheint das erste Bildband „STILLE“ zu eigenen Werken, sowie sein erster Film „Neulandsuite“ für das ARD.

Über die Jahre wurden seine Arbeiten weltweit in zahlreichen Galerien und Museen gezeigt. Seit 1990 arbeitet und lebt er mit seiner Familie in Kärnten und München.


Vernissage

Dienstag, 12. März 2024 – 19 Uhr

Ausstellung

13. März bis 14. September 2024

Öffnungszeiten

Freitag 11 – 18 Uhr
Samstag 11 – 17 Uhr


Pressestimmen

Bericht in den "Vorarlberger Nachrichten", Ausgabe vom 14.03.2024
Bericht in der "Marie", Ausgabe April 2024

GEGENGEWICHT

Haberpointners Werk ist auf Reduktion angelegt. Er formuliert seine Themen in einer knappen Bildsprache zwischen Figuration und Abstraktion. Die Objekte verstehen sich als Aussagen zum Raum: „Dreidimensionalität fängt bei der Oberfläche an“, sagt der Künstler und legt damit fest, dass sich seine Werke immer im Verhältnis zum Räumlichen definieren. Silhouette und Profillinie trennen das Objekt vom umgebenden Raum, Massigkeit und Materialität künden von der Raumhaltigkeit der Skulpturen, selbst die reliefierten und gefurchten Wandtafeln artikulieren ihre verschiedenen Tiefengrade in einem Licht-Schatten-Dialog. Alfred Haberpointner ist ein Künstler, der sich in seinen Formideen vom Material und dessen Möglichkeiten leiten und inspirieren lässt. Er fühlt die Oberfläche, geht der Struktur und Textur seines Mediums nach, entwickelt seine Formen gleichsam im Tun. Sein Atelier ist damit neben der Werkstatt auch sein Labor, in dem er experimentieren und forschen kann. Dr. Margit Zuckriegl ––––––––––––––––––– „Die Arbeiten mit Nägeln und Reißnägeln gehen in die Richtung der Abstraktion vom Holz. Das ist ähnlich wie bei den Schuppen. Material wird entfremdet und als ein neues Material wieder aufgelegt. Nägel und Holz haben thematisch miteinander zu tun. In der Kunst ist Günther Uecker den Weg gegangen, in der Zweidimensionalität daraus Form werden zu lassen. Ich habe die gesamte Oberfläche von Skulpturen dicht mit den Nägeln verschlossen. Ähnlich wie beim Blei, löst sich die Identifikation mit dem Material auf, wird überwunden bis an den Punkt, an dem ich versucht habe, das Material Holz so völlig zu überdecken, dass nur noch ein Kern da ist, der die Stützfunktion hat, aber nicht mehr sichtbar ist. Das ist auch in dem Kontext zu sehen, dass ich versuche, über das Material hinaus zu gehen, es zu verdecken, zu verschließen, Abstand zu gewinnen, um neue Formen an der Skulptur erreichen zu können.“ Alfred Haberpointner

Der Künstler

Alfred Haberpointner, geboren 1966 in Ebenau bei Salzburg, studierte an der Fachschule für Bildhauerei in Hallein sowie bei Erwin Reiter an der Hochschule für Gestaltung in Linz. Zahlreiche Förderpreise und Stipendien ermöglichten dem Künstler Auslandsaufenthalte in Deutschland, Italien und New York. Seine Skulpturen sind in den Beständen bedeutender Privatsammlungen, wie etwa die Sammlung Würth in Deutschland und des Museums Liaunig in Österreich sowie in öffentlichen Museen. Alfred Haberpointner lebt und arbeitet in Leonding bei Linz und in Ebenau

Vernissage

Donnerstag, 22. Juni 2023 – 19 Uhr

Öffnungszeiten

Freitag 11 – 18 Uhr Samstag 11 – 17 Uhr

Blick in die Ausstellung

YUCA

»Das Schauen ist das Entscheidendste in der Malerei, es beansprucht die meiste Zeit. Es müssen Entscheidungen getroffen werden: Braucht es mehr von einer Farbe, stört ein ganzer Teil und muss weggewischt werden? Ich drehe das Bild, ist es so vielleicht besser? Zurück zur Leinwand, alles entsprechend ändern und wieder schauen. Drei Meter zurück, fünf Meter. Alles solange, bis ich zufrieden bin, und falls es misslingt, stelle ich es zur Seite und übermale es in ein paar Monaten.« 

Lorenz Helfer über seine Arbeiten, 2022 

Der Künstler

Lorenz Helfer, geboren 1984 in Hohenems, studierte zwischen 2002 und 2007 auf der Universität für Angewandte Kunst, Wien, Malerei bei Wolfgang Herzig und Johanna Kandl. Es folgten Atelieraufenthalte in Paliano (2009), in Lissabon (2010), in Sao Paulo (2014) in Bilbao (2016) und Paliano (2022). An die Öffentlichkeit tritt Helfer seit 2007 mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, sowie diversen Buchillustrationen. Würdigung findet sein Werk unter anderem mit dem Förderungspreis des Landes Vorarlberg in 2015, dem Hubert-Berchtold-Kunstpreis in 2019 und dem Kunststipendium der Stadt Bregenz in 2021.

Wichtig ist ihm das Spiel von Schärfe und Unschärfe. Er versteht es als malerisches Mittel, um die Dramaturgie zu steigern. Der Farbauftrag ist zum einen lasierend transparent, zum anderen pastos, was ihm dabei hilft, die Bildtiefe – die immer schon ein essenzieller Bestandteil seines Werks war – zu verstärken. Zum Bildinhalt kann und wird sich Lorenz Helfer nicht äußern, seine Sprache ist die Malerei, jeder weitere Kommentar wäre, seiner Meinung nach, ein Eingeständnis des Scheiterns.

Vernissage

Donnerstag, 1. Dezember 2022 – 19 Uhr

Öffnungszeiten

Freitag 11 – 18 Uhr
Samstag 11 – 17 Uhr

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Es gelten grundsätzlich die aktuellen Covid-19-Schutzmaßnahmen Österreichs.

CATCH THE SKY

Alexandra Wacker malt gegenständlich, konkret, abbildend. Das verbindet sie mit ihrem Großvater, dem Maler Rudolf Wacker. Als bedeutendem Vertreter der „Neuen Sachlichkeit” galt sein Blick der Welt des Sichtbaren. Alexandra Wackers Bildmotive entstammen in gleicher Weise der Welt des Sichtbaren, sind jedoch gänzlich anders konstituiert. Sie malt zumeist nicht „nach der Natur”, dem Vorbild. Sie malt nach Abbildern, nach Vorlagen und Fotografien, eigenen wie vorgefundenen. Ihre Bildmotive sind keine Abbilder der Wirklichkeit, sie sind Abbilder der eigenen Verfasstheit, die sich in der sichtbaren Welt widerspiegeln. Porträt, Landschaft, Stillleben. Alexandra Wacker bedient unterschiedliche Formen der klassischen Gattungsmalerei — auch das ist eine Verbindung zu ihrem Großvater — und versteht es, sie zu aktualisieren und zu brechen, so zu brechen, wie das Licht sich an einer Spiegelkante bricht, in Unschärfen, in Farbigkeiten, in flüchtigen Momenten.

Diese Stimmung, dieses Unmittelbare ist es, was Alexandra Wacker mit den Impressionisten der Sammlung Bäumler verbindet. Die Vor-Bilder von Alexandra Wackers Arbeiten entstammen zumeist einer Kamera. Sie selbst scheint eine Art Kamera zu sein. In ihren Bildern spielt die Perspektive, die Distanz zum Objekt eine wesentliche Rolle. Manches scheint überzogen nah, verzerrt, anderes in die Ferne gerückt, unerreichbar. Sie nutzt fotografische Stilmittel, Moment- und Bewegungsaufnahmen, und gießt sie in die Ewigkeit der Malerei. Alexandra Wacker versucht nicht die Eindrücke der Welt zur Schau zu stellen, sie webt sie auf subtile Weise in die Wirklichkeit ein, die sie uns zeigt. Sie bildet ab und löst sich gleichzeitig von der malerischen Abbildungsfunktion.

Susanne Fink, 2022

Die Künstlerin

Alexandra Wacker, geboren 1958 in Bregenz, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Professor Josef Mikl. Porträts, auch Selbstporträts, Natur, Blumen und Landschaft sind ihre bevorzugten Motive. Ihre meist großformatigen Sujets setzt sie mit großer malerischer Geste und ebensolcher Könnerschaft um. Neben der Ölmalerei zählen vor allem Tusche-Arbeiten auf Papier zu ihren gängigen Techniken.

Die Ausstellung erfolgte in Kooperation mit der Galerie c.art, Dornbirn.